Morgens, wenn die Luft noch kühl ist und die Sonne ihre ersten Strahlen über die Berge gleißen lässt, ist es wieder Zeit. Die Kühe werden auf die Weide gelassen. Fröhlich klingen ihre Glocken, wenn sie sich auf den Weg machen, zwischen den Holzhäusern durch die Gassen von Voderhindelang.
Der dörfliche Charakter von Vorderhindelang wird mit von den Allgäuer Bauern geprägt. Sobald im Frühjahr die umliegenden Wiesen und Felder mit sattem Grün gereift sind, wird das Braunvieh täglich ausgetrieben, um sich auf natürlichste Art mit vielen frischen, genussvollen Kräutern zu nähren. Das Jungvieh wird Anfang Juni auf die umliegenden Alpen (wie die Almen im Allgäu genannt werden) getrieben. Zur Viehscheid im September kommen diese dann gut erholt wieder in ihre Heimatställe zurück. Die Milchkühe bleiben im Tal und genießen den täglichen Austrieb durch den Ort auf die Wiesen solange, bis im Spätherbst der Frost oder der Schnee die Felder wieder bedeckt.