Ihr fragt Euch bestimmt, was es mit diesem "Huizetreatar" oder auch "Huinzetreter" genannt auf sich hat.
Vor rund 50 Jahren gehörten in weiten Teilen des Allgäus im Sommer die "Huize" oder "Huinzen" zum Landschaftsbild. Mit Ihnen wurde das Heu auf den Bergwiesen gemacht. Ein Huize besteht aus einer angespitzten Stange aus Fichtenholz mit drei überkreuz gestellten Querhölzern - den Schwingen - die durch Öffnungen in der Stange geschoben werden.
Die Heuernte lief früher so ab: Mit einer Sense wurde das Gras geschnitten und mit einem Rechen zum Antrocknen auf dem Feld ausgebreitet.
Anschließend kam der Huizetreatar zum Einsatz. Es ist ein Gerät aus Eisen, das an der Außenseite des Schuhs angeschnallt wird und mit dem der Huize dann ganz einfach in den Boden getrieben wurde.
Zuletzt wurde das Gras Lage für Lage so auf die Huize geschichtet, dass es vom Wind getrocknet werden konnte und zu Heu wurde.