Lebensqualität im Alpenraum, nachhaltiger Tourismus, Klimawandel und Energie – diesen Themen widmet sich das Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“ bei einer öffentlichen Fachtagung im Kurhaus Bad Hindelang am Montag/Dienstag, 23./24. Oktober. Die Veranstaltung beginnt am Montag um 13.30 Uhr und endet tags darauf ebenfalls gegen Nachmittag. Am Montagabend wird es einen großen Festabend mit Rahmenprogramm geben. Die Veranstaltung wird in den Sprachen Deutsch, Italienisch, Französisch und Slowenisch durchgeführt. Zahlreiche Teilnehmer aus dem internationalen Verbund haben ihr Kommen zugesagt. Dem Verein „Allianz in den Alpen“ gehören rund 300 Gemeinden und Regionen aus sieben Ländern im gesamten Alpenraum an. Sitz des 1997 gegründeten Verbunds ist Übersee am Chiemsee.
„Für uns ist es eine große Ehre, Gastgeber für die Fachtagung der ‚Allianz in den Alpen‘ zu sein sowie eine Anerkennung unseres wertebasierten Lebensraumkonzepts ‚Unser Bad Hindelang 2030‘. Denn unser Lebensraumkonzept mit Tourismusstrategie zu den Schwerpunkten ‘Ökomodell Hindelang‘ und Immaterielles Kulturerbe ‘hochalpine Alpwirtschaft‘ deckt sich mit vielen Zielen, Projekten, Intensionen und Vorhaben des Gemeindenetzwerks“, sagt die Bad Hindelanger Bürgermeisterin Dr. Sabine Rödel.
„Wir werden in Bad Hindelang Perspektiven für den Tourismus in Zeiten des Klimawandels und den Wintertourismus im Speziellen aufzeigen und mit und für Gemeinden über Strategien diskutieren. Der Erhalt der Lebensqualität der Bevölkerung und der Arbeitsplätze vor Ort werden ebenso Gesprächsthemen sein wie die Wertschöpfung aus dem Tourismus für Einheimische“, sagt Kathrin Holstein, Mitarbeiterin der Geschäftsstelle des Netzwerkes und Mitorganisatorin der Fachtagung.
Geplant sind bei der Fachtagung in Bad Hindelang Vorträge und interaktive Workshops, bei denen es unter anderem um das „Ökomodell Hindelang“ sowie das Projekt „BeyondSnow“ gehen wird.
Das Ökomodell Hindelang ist eine Allianz zwischen Bergbauern, Naturschutz und Tourismus und ein Paradebeispiel für großflächigen Biotopverbund, Artenvielfalt, Artenschutz sowie hochwertige ökologische Produkte. Bergbauern kümmern sich seit vielen Jahrzehnten um den Erhalt der Landschaft mit ihren typischen Buckelwiesen, farbenprächtigen Pflanzenteppichen und klarem Wasser. Sie erhalten im Einklang mit der Natur die traditionelle Berglandwirtschaft und intakte alpine Kulturlandschaft, die sich auf diese Weise regelmäßig reproduzieren kann.
Das Projekt „BeyondSnow“ soll die sozio-ökologische Klimaresilienz von kleinen Wintertourismus-Destinationen und -Gemeinden in mittleren und niedrigen Höhenlagen erhöhen, damit sie ihre Attraktivität für Einwohner und Touristen bewahren können. „Unser Ziel ist es, neue nachhaltige Entwicklungspfade, Übergangsprozesse und umsetzbare Lösungen in spezifischen Pilotregionen, die über sechs Alpenländer verteilt sind, gemeinsam auszuarbeiten“, sagt Katharina Gasteiger, Geschäftsführerin des Gemeindenetzwerks „Allianz in den Alpen“.
Dem internationalen Zusammenschluss geht im Kern darum, die Natur, Umwelt und Landschaft dauerhaft zu schützen und zu erhalten, Gemeinden als Wirtschaftsraum attraktiv zu gestalten, die Lebensqualität der Menschen in den Alpen zu stärken und einen Beitrag zu leisten zur Umsetzung der Alpenkonvention. Das internationale Abkommen zwischen den Alpenländern und der Europäischen Union soll für eine nachhaltige Entwicklung des Alpenraums sorgen.
Weitere Informationen: