Berlin/Bad Hindelang/Oberstdorf (dk). Die Allgäuer Gemeinden Bad Hindelang und Oberstdorf arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Insbesondere das Naturschutzgebiet „Allgäuer Hochalpen“, das beide Destinationen miteinander verbindet, inspiriert und motiviert zu gemeinsamen Projekten. Auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin – der weltweit größten Reisemesse – stellten die Tourismusdirektoren Maximilian Hillmeier (Bad Hindelang) und Frank Jost (Oberstdorf) jetzt erneut das Naturschutzgebiet mit seinen zahlreichen Naturressourcen vor und gaben Auskunft zu Konzepten zur Besucherlenkung, die eine bessere Verteilung in den Orten gewährleisten soll. Beide nutzten ihre Präsenz, um der Bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber, eine Einladung für zwei große Veranstaltungen in der Region zu überreichen. Maximilian Hillmeier lud die Politikerin zum traditionellen Viehscheid (Alpabtrieb) am 11. September nach Bad Hindelang ein, Frank Jost zum Auftaktspringen der Internationalen Vierschanzentournee in Oberstdorf, das am 29. Dezember stattfindet.
Die Einladungen waren eng verknüpft mit dem Hinweis auf die große Bedeutung der Veranstaltungen. „Unser traditioneller Viehscheid ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des immateriellen Kulturerbes der hochalpinen Alpwirtschaft und für uns von herausragender Bedeutung“, sagte Hillmeier. Zugleich übergab er Ministerin Michaela Kaniber ein Schreiben des Vereins für Landschaftserhaltung „Hindelang – Natur & Kultur“. Darin bedanken sich Vorstand Georg Rädler und Pressesprecher Wolfgang Huber bei der Landwirtschaftsministerin für deren Einsatz bezüglich des Erhalts der sogenannten „Kombihaltung“, bei der Kühe und Jungvieh im Winter im Stall und mehr als 180 Tage auf der Wiese beziehungsweise Alpe sind. Dies ist der natürlichste aller Lebensräume eines Wiederkäuers, zumal alle Bad Hindelanger Bergbauern ohne Unkrautvernichtungsmittel und Kunstdünger wirtschaften.
Der Oberstdorfer Tourismusdirektor Frank Jost hob im Gespräch mit der Staatsministerin den Markt Oberstdorf als Top-Wintersportdestination hervor. „Insbesondere das Auftaktspringen der Vierschanzentournee rückt Oberstdorf jährlich weltweit in den medialen Fokus. Mit der Skiflug-Weltmeisterschaft kündigt sich für 2026 zudem ein weiteres Event von Weltformat an“, sagte Frank Jost. Darüber hinaus betonte der Oberstdorfer Tourismusdirektor auf der Reisemesse in Berlin die zahlreichen Kulturangebote, etwa den Oberstdorfer Musiksommer oder den Oberstdorfer Fotogipfel, und verwies auf die neue Therme Oberstdorf als „wetterunabhängige Ganzjahresattraktion“. Die Eröffnung der Therme ist für Dezember 2025 geplant.