Bad Hindelang (dk). Bad Hindelang (Allgäu) ist in der ersten Aprilwoche Deutschlands Klöppelzentrum Nummer 1. Etwa 70 Händler aus dem In- und Ausland sowie internationale Verbände haben sich zum 36. Deutschen Klöppelkongress (6.-8. April) angesagt, um in den beiden Turnhallen der Mittelschule ihr Angebot rund um das Klöppeln zu präsentieren. Unter anderem stellt die Staatliche Hochschule für Volkskünste aus der russischen Stadt St. Petersburg ihre Spitzen aus. Veranstalter ist der Deutsche Klöppelverband e.V. In Wangen hatte die große Schau- und Informationsveranstaltung zur filigranen Handwerkskunst 2017 rund 4.000 Menschen angelockt. Beim Kongress in Bad Hindelang sind die „Rosaline-Spitzen“ das zentrale Thema – eine Technik aus Ostflandern, die seit dem 19. Jahrhundert fast unverändert geblieben ist. Bereits in den Tagen vor dem Kongress finden Kurse zum Klöppeln statt – am Mittwoch/Donnerstag, 4./5. April, wird es Kurse für Kinder sowie einen Schnupperkurs für Erwachsene geben. Interessierte können sich anmelden unter ausbildung@deutscher-kloeppelverband.de
„Dass die Gemeinde Bad Hindelang bereits zum dritten Mal Gastgeber für den Deutschen Klöppelkongress ist, freut uns sehr. Die große Resonanz in den vergangenen Wochen zeigt deutlich, wie sehr das Klöppeln Verbände, Händler wie Privatpersonen gleichermaßen fasziniert. Wer sich für diese Handwerkskunst interessiert, sollte sich den Kongress nicht entgehen lassen“, sagt Veranstaltungsleiterin Michaela Endraß.
Beim Klöppeln werden Fäden mit Hilfe der meist aus Holz gefertigten Spulen (Klöppel) durch Drehen und Kreuzen ineinander geflochten. Geflochtene Fäden werden anschließend mit einer im Klöppelkissen steckenden Nadel gelegt. Danach beginnt die Prozedur erneut – diesmal jedoch in die andere Richtung. Gesteckt werden die Nadeln nach einem auf dem Klöppelkissen befestigten Muster.
Meist wird reißfestes Leinengarn, aber auch Seiden- und Baumwollgarne verwendet. Bei Schmuckdesignern kommen Metallfäden aus Gold, Silber oder Edelstahldraht zum Einsatz. Klöppeln – der Ursprung wird in Italien vermutet – ist von Hand und bedingt maschinell möglich. Je nach Muster und Technik variiert die Anzahl der verwendeten Klöppel. Teilweise kommen bis zu mehreren Hundert Klöppel zum Einsatz.
Bis Sonntag, 8. April, werden in Bad Hindelang sowohl historische Rosaline-Spitzen als auch moderne Spitzenentwürfe zu sehen sein. Weitere Klöppelspitzen zeigen Ausstellungen in der Mittelschule im Kurhaus, Rathaus sowie dem Seminarraum des Arbeitersamariterbundes: Im Kurhaus und in der Mittelschule können die Rosaline-Spitzen bewundert werden. Im Rathaus sind Kursergebnisse aus den Lehrgängen des Deutschen Klöppelverbandes sowie historische Spitzen aus der Sammlung Jan Geelen des Deutschen Klöppelverbandes zu sehen. Im Seminarraum des Arbeitersamariterbundes werden Spitzen von Grete Thums aus Österreich ausgestellt.
Heimische Klöpplerinnen stellen in Bad Hindelang (Ostrachstr. 38 und 46) ihre Kunstwerke aus. Sie verbinden dabei ihre Klöppelarbeiten mit anderen Materialien wie zum Beispiel Glas, Ton, Holz, Filz und Metall. Die Leitung hat Siglinde Neßler. Der Verein LandHand veranstaltet zudem am Freitag und Samstag, 6. und 7. April, in der Marktstraße 25 einen Handwerkermarkt.
Tickets:
(Öffnungszeiten + Tickets: Öffnungszeiten: Freitag, 6. April, 10 – 17 Uhr; Samstag, 7. April, 9 – 17 Uhr (in den Händlerhallen bis 18 Uhr); Sonntag, 8. April, 9 – 12 Uhr – Tageskarten sind erhältlich im Kurhaus und in den Händlerhallen.
Pressetext:
Denkinger Kommunikation
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