Bad Hindelang/Berlin (dk). Einen nicht alltäglichen Termin hatte jetzt der Bad Hindelanger Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier. Als Vertreter der Marktgemeinde war er nach Berlin in den Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages zu einer Expertenbefragung zum Thema „Wintersport und Tourismus im Zeichen des Klimawandels“ im Paul-Löbe-Haus eingeladen. Ebenfalls mit dabei waren fünf weitere Sachverständige aus den Bereichen Kommunalpolitik, Skiverbandswesen, Skischulen, Sportstätten, Bergbahnen und Prof. Dr. Carmen de Jong von der Universität Straßburg.
Da rund 80 Prozent der Treibhausgasemissionen im Tourismus bei der An- und Abreise entstehen, zeigten die Vertreter der Bundestagsfraktionen betreffend Bad Hindelang starkes Interesse am Mobilitätsservice „EMMI-MOBIL“: Die mit Gäste- und Bürgerkarte kostenlose bedarfsgerechte und App-basierte Mobilitätslosung schließt die erste und letzte Meile vor Ort, ohne an feste Fahrpläne und starre Linienverläufe gebunden zu sein. Damit löst EMMI-MOBIL das Problem der Vor-Ort-Mobilität im ländlichen alpinen Raum - bequem, umweltbewusst und funktionell.
Auskunft gab Maximilian Hillmeier in Berlin darüber hinaus zur Bad Hindelang PLUS-Servicegästekarte mit inkludiertem Skipass und exklusiven Erlebnisleistungen von Einheimischen für Gäste: „Die exklusiven Erlebnisse sind ein guter ‚Werkzeugkasten‘ für alternative Angebote im Winter“, informierte der Bad Hindelanger Tourismusdirektor im Tourismusausschuss.
Die Einladung für Bad Hindelang erfolgte auf Initiative der SPD-Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl aus Deggendorf. Hagl-Kehl und Hillmeier hatten sich im März auf der Reise- und Tourismusmesse ITB für ein gemeinsames Fachgespräch getroffen.
Über EMMI-MOBIL
Der „Ridepooling-Ansatz“ des Systems bietet für Bürger, Tages- und
Übernachtungsgäste eine umweltverträgliche Alternative zum Individualverkehr. Und so funktioniert’s: EMMI-App aus dem Internet herunterladen, EMMI-MOBIL per App rufen, einsteigen und los geht‘s. Die App bewertet und analysiert nach Online-Anfrage den Standpunkt des Nutzers und zeigt in Kombination mit dem ÖPNV die ökologisch und ökonomisch beste Variante auf. Die über eine multimodale App gerufenen mit Strom betriebenen Kleinbusse bringen den Fahrgast zur nächstbesten ÖPNV-Haltestelle.
Fährt von dort in kurzem Abstand kein Bus, fährt EMMI-MOBIL direktbis ans Ziel – einen festen Fahrplan oder eine feste Route gibt es nicht. Unterwegs steigen Fahrgäste ein und aus, die in dieselbe Richtung möchten. So wird die Fahrt zu einem geteilten Fahrerlebnis. Das Projekt läuft zunächst für zwei Jahre und kostet die Gemeinde jährlich 300.000 Euro. Das innovative Gesamtkonzept wird dadurch unterstützt, dass es Übernachtungsgästen mit der Gästekarte seit der Wintersaison 2021/22 nicht mehr möglich ist, im Gemeindegebiet kostenfrei zu parken. Dafür können diese sowie einheimische Bad Hindelanger mit der Bürgerkarte den ÖPNV und „EMMI-MOBIL“ kostenlos nutzen. (www.badhindelang.de/emmi-mobil).